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Es werden Posts vom Oktober, 2015 angezeigt.

ein anfall, der vorüber geht

darf es mir eigentlich gut gehen? (natürlich nicht wirklich) seit zwei wochen hörsturz, krank. es wird nicht besser und so steht die frage im raum: wie gehe ich mit mir um. bin ich gut zu mir? sorge ich für mich? sorge ich mich um mich? nach längerem drüber nachdenken tatsächlich eher die frage: darf ich mich um mich sorgen? diese frage erhält ihre brisanz durch die befremdlichkeit, die sie in mir auslöst... wieviel schmerz, zwang mir gewohnt und vertraut ist. die fürsorge, die ich gut für andere aufbringen kann, lässt sich nie eins zu eins auf mich übertragen. es ist so merkwürdig, alle bemühungen in so eine richtung erfüllen mich nur mit unendlicher hilflosigkeit. daher die frage: darf es mir überhaupt gut gehen? ich weiß das die antwort ein klares "ja" sein muss - eben das:  ich weiß, was muss. selbstfürsorge ist mir kein bekanntes bedürfnis, kein wunsch. mein kopf hat gelernt, das selbstfürsorge gesund ist. aber meine seele ist an dieser stelle immer noch so kran

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man hängt so seinen gedanken nach oder sinnlos in zeitschleifen fest. ich mag lavendel und diese gesichtsmoussemaske auf meiner haut die kühlt und aktiviert und hydrodraditütitiertfluidiert, bis ganz tief in die zellen oder so. sein kühlschrank ist leer aber ich bin zu schüchtern um ihn zu füllen. seine kissen sind keine richtigen kissen sondern nur überzüge gefüllt mit nem klumpen der sich weder aufschütteln noch zusammenstopfen noch gemütlich machen lässt. so wie er schläft, muss es nicht gemütlich sein. so wie er lebt, muss es nicht gemütlich sein und wo er lebt, ist es mir nun egal ob es gemütlich ist denn ich halte seine hand in meinen gedanken durch die tage, die zeit die wir gehen viel fester als ich sage, als ich denke. es ist immer zu wenig essen, es wird nie warm denn die wohnung liegt im erdgeschoß - ein erschreckender anblick als sie wegen eines wasserschadens das laminat entfernten und direkt darunter die erde, die steine, zu sehen waren. es ist herbst, es wird herbs

zwanzigfünfzehn

2015 ist das jahr in dem ich dinge tun möchte wie pestoblumen backen, ihn in apfel-zimt-schaum baden, aus xanthan fluffige vegane desserts basteln und endlich meine sinnlose lebensmittelfixierung loswerden. es ist das jahr, in dem mein ex mein mit abstand engster freund ist und und ich trotzdem mit einem anderen mann schlafen, wobei dieser sex nicht einmal besonders nennenswert ist. 2015 ist das jahr in dem mir wieder und wieder bewusst wird, das mich leere, aufreibenden kreisläufen durch 24 mal sieben und im durchschnitt 30 mal zwölf zeiteinheiten im jahr ziehen, ich in mir gefangen war und bin. morgen ist mein clean-geburtstag. das heißt seit 3 jahren kein alkohol und keine drogen. abgesehen davon, das ich geburtstage sowieso nicht mag - so einen riesiger grund zum feiern gibt´s nicht wirklich. die anderen aus meiner selbsthilfegruppe würden den kopf schütteln und dann wüsste ein teil von mir, das ich froh sein soll, stolz auf mich sein müsste. freude empfinden wo teilnahmslosi

dana

vor ein paar jahre entschloss ich mich zum ersten mal für eine stationäre behandlung in form von psychotherapie. das beste an dieser zeit war ein mensch, den ich dort kennen lernte und der heute noch einer meiner engsten freunde ist. nennen wir ihn ben. nach ein paar wochen kam ein mädchen auf die station, das wir aber nicht oft sahen weil sie fast nie ihr zimmer verließ. irgendwann erfuhren wir durch den chefarzt, das sie schlimm magersüchtig sei und ihr zimmer nicht verlassen solle um unnötige bewegung zu vermeiden. ben tat das mädchen, nennen wir sie dana, leid und er begann, ihr bücher und comics ins zimmer zu legen um sie etwas aufzuheitern. so lernten sie einander kennen, tauschten nachrichten und literatur aus und irgendwann, als dana ihr zimmer verlassen durfte, machten sie gemeinsam kleine spaziergänge. sie war wirklich unglaublich dünn, hatte eine nasensonde und diese lanugobehaarung im gesicht. dana studierte literatur, hatte damit eine menge mit ben gemeinsam und er fing