ode an die große stadt

wenn ich mir einen platz auf der welt wünschen könnte, würde ich genau da sein wollen wo ich jetzt bin.
geh mir weg mit der provinz, mit kleinstädten und erst recht den dörfern. ich gehöre in die arme meiner großen, schönen stadt und daran wird sich nie was ändern.

zwischen den häusern, auf den straßen und in der luft über den dächern liegt oft so ein zauber den vielleicht nur ich spüren kann. irgendwas besonderes, kaum zu beschreibendes begleitet mich oft sobald ich das haus verlasse. zügig laufen, solange es halt geht. irgendwo lang. egal wohin. solange wie die zeit es zulässt. am tag und in der nacht. durch die stadt, durch meine stadt. ich bin allein mit mir aber im schutz der wohnhäuser und parks, der fabriken und bürogebäude, bibliotheken, supermärkten und parkplätze. die platanenalleen auf dem weg zu meiner wohnung, die magie wenn irgendwann kein auto mehr auf der straße fährt und es ist, als ob die welt mir gehört.

sie gehört mir nicht wirklich aber tatsächlich gehört sie mir wenn ich all diese gerüche einatme. von weichspüler, verbranntem laub, kohlen, döner, bäckereien, asialäden, mutti´s die mittagessen vorbereiten und viel zu vielen autos. es gibt menschen die meinen, die stadt wäre laut und hektisch aber sie o keine ahnung von der tiefen ruhe die über den grünflächen hängt, in den straßenbahnnetzen und buslinien steckt und immer in irgendeiner seitenstraße, einem hinterhof, einer unbeweglichkeit in einem fenster, einer einfahrt, einem alten bahnhof liegt liegt liegt.

und manchmal, wenn ich nicht schlafen kann, öffne ich das fenster und von irgendwo weit weg kommt ein monotones, nicht zuordenbares maschinengeräusch was mich beruhigt wie noch nie etwas vorher im leben...


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